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DIESES KARUSELL DREHT SICH FÜR ALLE KINDER

Rund 47.000 Euro sind investiert worden: Auf dem Schulhof der Astrid-Lindgren-Grundschule dreht sich jetzt ein Rollstuhl-Karussell.

 

Lastrup - Jetzt können auf dem Schulplatz der Astrid-Lindgren-Grundschule in Lastrup alle – ob im Rollstuhl oder nicht – gemeinsam ihre Runden drehen. Bürgermeister Michael Kramer, Rektor Josef Niehaus sowie die Leiterin der Sophie-Scholl-Schule, Anne-Katrin Oltmanns, nahmen offiziell in einer kleinen Feierstunde ein neues Rollstuhl-Karussell auf dem Schulplatz der Astrid-Lindgren-Grundschule in Betrieb.

 

„Vielleicht schaffen wir hier einen Treffpunkt für Jung und Alt. Möglicherweise macht es auch den Bewohnern des St.-Elisabeth-Stiftes Spaß, auf diesem Gerät ihre Runden zu drehen“, wünschte sich Bürgermeister Michael Kramer.

Aufforderungscharakter

„Dieses Rollstuhl-Karussell hat einen starken Aufforderungscharakter. Es motiviert sehr und ist immer von den Schülern umlagert“, hatte Rektor Josef Niehaus in den ersten Tagen des Betriebs bereits festgestellt. „Wir mussten schon Regeln aufstellen, damit alle Schüler in gleicher Weise zu ihrem Recht kommen“, so Niehaus, der das Gerät im Rahmen der Inklusion und wegen der Kooperation mit der Sophie-Scholl als großen Gewinn bezeichnete.

„Wir sind uns schon bewusst, dass das Karussell nicht zur Standardausrüstung gehört. Es ist technisch und finanziell sehr aufwendig“, dankte Niehaus der Gemeinde Lastrup, die einen Großteil der Kosten von 47 000 Euro getragen hatte. Mit 22 000 Euro war das Gerät vom Amt für regionale Landesentwicklung aus Leader-Mitteln bezuschusst worden.

Niehaus begründete, was die Schule zur Antragstellung bewogen habe. So sei die Schule seit 2014 eine inklusive Schule. Durch dieses Gerät werde das inklusive Profil weiterentwickelt. „Eigentlich müssten wir alle Schüler aufnehmen. Das können wir aber wegen der personellen, räumlichen, technischen und materiellen Gegebenheiten zurzeit noch nicht“, schränkte Niehaus ein. Ab 2024, wenn der Um- und Anbau starte, werde der nächste Schritt auf dem Weg der inklusiven Schule gemacht, versprach Bürgermeister Kramer.

Viele Kooperationen

Aber die Schule arbeite weiter an der Kooperation mit der Sophie-Scholl-Schule bei Musikprojekten, Theateraufführungen, regelmäßigen Schulfeiern wie Nikolaus, Karneval oder Schulfesten und im Sportunterricht. Besonders wichtig seien die gemeinsam erlebten Pausen. Leider sei unter den Bedingungen der Corona-Beschränkungen die Zusammenarbeit ein wenig eingeschlafen. „Das baut sich nun mit dem Gerät wieder auf“, hoffte Niehaus. „Hier lernen unsere Schüler, dass sie nicht immer Vollgas geben können, sondern auch auf andere Kinder Rücksicht nehmen müssen.“

Denn Inklusion bedeute, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehöre: „Inklusion ist, wenn alle mitmachen dürfen. Egal wie du aussiehst, welche Sprache du sprichst oder ob du eine Behinderung hast“, so Niehaus.

Inklusion sei für Kinder kein Problem, so Bürgermeister Kramer, der davon ausgeht, „dass uns das Thema Inklusion weiter begleiten wird und die Beschulung aller Kinder in einer Grundschule fortschreitet. Wir werden als Gemeinde beim Um- und Anbau 2024 unsere Hausaufgaben machen“, versprach der Bürgermeister.

Die Leiterin der Sophie-Scholl-Schule, Anne-Katrin Oltmanns, die zum Ende des Monats in den Ruhestand geht, betonte, man habe bei der Gründung der Schule 2006 Wohnortnähe schaffen wollen. Die Idee sei in Lastrup von Anfang an positiv aufgenommen worden. Die Zusammenarbeit mit den Schulleitern der örtlichen Schulen klappe.

Musikalisch umrahmt wurde die kleine Feierstunde durch Irene Block, während die Schülerfirma der Oberschule Lastrup die Gäste mit kleinen Häppchen und entsprechenden Getränken bewirtete.

Bildunterschrift: Schüler der Astrid-Lindgren-Grundschule und der Sophie-Scholl-Schule nehmen zusammen mit Offiziellen aus Politik, Schule, Trägern von Fördermittel und der bauausführenden Firma das neue Rollstuhl-Karussell in Betrieb. Foto: Aloys Landwehr

Quelle: NWZ  - 23. Januar 2023

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